SIEH AN!

Projekt in Pflegeheimen

o.T., Zeichnung, Klaus-Peter Tomeit, 2012

  • 1

    o.T., Zeichnung, Klaus-Peter Tomeit, 2012

  • 2

    Der Löwe, Collage und Zeichnung, Peter Kraft, 2013

  • 3

    Fische im Meer, Materialcollage, Jürgen-Peter Heintz, 2013

  • 4

    o.T., Malerei, Klaus-Peter Tomeit, 2012

  • 5

    Das Holzpferd, Zeichnung, Peter Kraft, 2012

  • 6

    Kornfeld, Kartoffeldruck, Klaus-Peter Tomeit, 2012

  • 7

    Der Steinbock, Materialcollage, Jürgen-Peter Heintz, 2013

  • 8

    Die Grenze, Zeichnung, Peter Kraft, 2012

  • 9

    Kurenkahn, Zeichnung und Stickerei, Christl Köhler, 2013

  • 10

    Kuh on the road again, Zeichnung, Peter Kraft, 2012

  • 11

    o.T., Collage und Zeichnung, Peter Kraft, 2012

  • 12

    Gruppenporträt, Zeichnung, Klaus-Peter Tomeit, 2012



Im Projekt Sieh an! arbeitete ich in jeweils kleinen Gruppen mit kunstinteressierten Bewohner/innen der Pflegeheime der Diakonie Leipzig Johann Hinrich Wichern, Albert Schweitzer und Marienheim.

Die Gruppe im Pflegeheim Marienheim hatte einen besonderen Stellenwert innerhalb des Projektes. Sie gab sich selbst den Namen 3 Peter und 1 Harry gegen das Vergessen. Von Januar 2012 bis Dezember 2014 trafen wir uns einmal in der Woche im Marienheim, um gemeinsam künstlerisch gegen das Vergessen zu arbeiten. Diesem hatten die Teilnehmenden vieles entgegenzusetzen: Lebensgeschichten, Zeichnungen, Collagen, Malereien, Materialbilder, Schriftexperimente und vor allem: sich selbst.

Nach einer Phase vieler unterschiedlicher gestalterischer Experimente hatten alle die für sich passenden Techniken gefunden und jeweils einen ausdrucksstarken, unverwechselbaren Stil entwickelt. Die Themen und Inhalte waren vielfältig und wurden von den Teilnehmenden mit- und eingebracht.

So wurde etwa eine vorbeifliegende Schwalbe zum Bildgegenstand; Kunstkataloge und Naturlexika gaben Inspiration; Erinnerungen an eine kurze Fußballkarriere wurden durch einen Erzähltext für alle erlebbar; Bildmaterial aus Reiseführern wurde mit Zeichnungen collagiert, um sich an schmerzlich vermisste Berge und Kühe aus der Heimat zu erinnern.

Doch es ging der Gruppe nicht nur um die autodidaktische Beschäftigung mit der Kunst. Musik sowie das regelmäßige Einladen von Gästen zu Gesprächen über das Gestaltete waren ebenso wichtig. Kontinuierlich erstellte die Gruppe eine Reihe von Werken, welche zum Teil in einer Ausstellung im Marienheim gezeigt wurden. Auch im Neuen Rathaus sowie bei mehreren Besuchen von Interessierten präsentierten sie ihre Arbeiten. Ende 2013 wurde ein immerwährender Kalender mit zahlreichen Abbildungen in einer Auflage von 50 Exemplaren veröffentlicht.

Im Juni 2014 konnte eine Auswahl der Arbeiten in einem Projektraum der Ausstellung Was das Ich von selbst erfährt? (Lernen in Eigenregie)in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig gezeigt werden.



http://www.diakonie-leipzig.de/pflegeheime-marienheim-zentrum-ost.html
http://gfzk.de/



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